Mein halbwilder Garten

Essbare Wildpflanzen in meinem Garten

Das Drumherum – Oder die Umgebung unseres Gartens

Ich finde, nicht nur der Garten an sich ist wichtig, sondern auch das Drumherum, die Umgebung, in der der Garten liegt. Zwar kann man selbst im kleinsten Garten schon einiges tun und eine erstaunliche Artenvielfalt entwickeln, aber noch besser ist es natürlich, wenn auch die Umgebung stimmt.

Bei uns stimmt die Umgebung recht gut. Sie ist sicher nicht perfekt, aber was ist schon perfekt?

Die Menschen drumherum

Leider ist es oft noch so, dass Menschen, die ihren Garten möglichst naturnah gestalten wollen, nicht auf besonders große Gegenliebe stoßen. Oft wird man aufgefordert, doch endlich mal den Rasen zu mähen oder „Unkraut“ zu beseitigen. Es muss eben alles ordentlich sein. So denken jedenfalls noch viele.

Wir scheinen hier jedoch Glück zu haben. Zum Einen haben wir das Haus und den Garten offenbar nur deshalb bekommen, weil wir eher naturnah gärtnern möchten. Zum anderen haben wir auch noch von keinem Nachbarn ein negatives Wort über unseren Garten gehört.

Eher das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Unsere Art des Gärtnerns scheint auf großes Interesse zu stoßen. Mit einer Nachbarin beispielsweise machen wir immer mal wieder Gartenrundgänge. Mal bei ihr, mal bei uns. Die Atmosphäre dabei ist entspannt, und wir unterhalten uns angeregt darüber, was im Garten wohl wächst, was wir jeweils noch vorhaben. Wir laden uns gegenseitig zum Ernten oder auch mal zum Essen ein. Auch wenn es zeitlich nicht immer passt, bin ich doch sehr dankbar für diese herzliche Aufnahme hier.

Blick auf unseren Garten von der Zufahrtstraße im Mai.

Mit den anderen Nachbarn haben wir noch kein so enges Verhältnis. Aber so lange sind wir ja auch noch nicht hier. Das kann sich ja noch entwickeln. Jedenfalls weiß ich von einer Nachbarin, dass sie eigentlich auch einen Waldgarten anlegen wollte, dann aber aus irgendwelchen Gründen wieder davon abgekommen ist. Ich denke, sie wird Interesse mein Projekt Waldgarten verfolgen.

Wie gesagt, ich bin sehr froh, dass hier in der Nachbarschaft eine entspannte Atmosphäre herrscht und ich nicht ständig dafür sorgen muss, dass alles akkurat und ordentlich statt möglichst natürlich aussieht, um es mir mit den Nachbarn nicht zu verderben. Vielen Dank, liebe Nachbarn!

Die Umgebung entdecken

Meine Hunden sorgen natürlich dafür, dass ich jeden Tag durch die Umgebung streife. So skeptisch ich anfangs wegen des direkt an unseren Garten angrenzenden Feldes war, so sehr freue ich mich über einige Entdeckungen, die ich hier gemacht habe.

Eine besonders freudige Entdeckung ist die, dass es hier tatsächlich noch Feldlerchen gibt. Immer, wenn ich morgens mit den Hunden durch die Felder laufe, erfreue ich mich an ihrem Gesang. Oft kann ich sie nicht einmal sehen, weil sie so hoch fliegt. Aber zu hören sind sie immer.

Blick aufs Feld hinterm Garten

Wir leben in der Nähe eines Naturschutzgebiets entlang eines Flusses. Und ich habe auch den Eindruck, dass die Bauern hier weniger spritzen und breitere Feldränder stehen lassen. Zwischendrin gibt es Wiesen und Weiden. Dort sieht man sowohl Pferde als auch Kühe.

Hier stehen tatsächlich noch Kühe auf der Weide.

Sowohl die Pferde als auch die Kühe beäugen uns stets ausgesprochen aufmerksam, wenn die Hunde und ich mit meinem Liegedreirad unsere Runden drehen. Während die Kühe die Ruhe selbst bleiben, scheuen die Pferde schon mal oder laufen innerhalb ihrer Einzäunung ein Stück neben uns mit. Das irritiert meine Hunde manchmal etwas. Aber diese Erlebnisse sind unbezahlbar.

Ein sehr interessantes Relikt habe ich an der Radstrecke Richtung Listringen gefunden. Ich nehme an, das sind die Überreste eines vom Blitz getroffenen Baumes.

Ob dieser Baum wohl vom Blitz getroffen wurde?

Mohnblüte

Einige Tage lang konnte ich auch in das wunderbare Rot von regelrechten Mohnfeldern eintauchen. An beiden Seiten vom Weg reihte sich eine Mohnblüte an die andere. Die unzähligen Mohnblüten boten nicht nur mir einen wundervollen Anblick, sondern sie zogen auch jede Menge Insekten an. Es summte und brummte, flatterte und surrte nur so.

Was für ein wundervoller Anblick!
Ein paar Mohnblüten aus der Nähe
Mohnblüte mit Besucher

Keine Reue

Ich bereue es jedenfalls nicht, hierher gezogen zu sein. Überall wimmelt es von Insekten, Vögeln, Hasen und anderen Tieren. In der Umgebung habe ich schon jede Menge essbare Wildpflanzen gefunden. Beispielsweise gibt es hier Hirtentäschel zuhauf. Bei jedem Vorbeigehen ist einiges davon in meinem Mund gelandet. Vom Feldstiefmütterchen bis zu Kamille finde ich hier jede Menge interessanter Pflanzen. Noch kenne ich nicht alle davon. Aber ich lerne immer weiter. Versprochen!

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