Mein halbwilder Garten

Essbare Wildpflanzen in meinem Garten

Wegwarte

Die Wegwarte wächst mit ihren himmelblauen Blüten bevorzugt an Wegrändern. Dort wird sie häufig übersehen, weil ihre Gestalt luftig und durchlässig ist.

Im Altertum und Mittelalter war die Wegwarte als Zauberkraut bekannt. Als solche war sie sehr wertvoll.

Heutzutage kennt man die Wegwarte vor allem zur Stärkung der Verdauungsorgane, aber auch als Kaffeeersatz spielt sie eine wichtige Rolle.

Die Wegwarte ist unter dem Namen “Chicory” auch eine der Bachblüten: Bachblüte: Chicory

Blaue Blüten der Wegwarte

Steckbrief

Hauptanwendung

Leberschwäche

Heilwirkung

adstringierend, anregend, blutreinigend, entzündungshemmend

Anwendungsbereiche

Gallensteine, Gallenschwäche, Verdauungsschwäche, Verstopfung, Leberprobleme, Leberschwellung, Milzschwellung, Hämorrhoiden, Krampfadern, Stoffwechselschwäche, Diabetes, Kopfschmerzen, Geschwüre, Hautunreinheiten, Haarausfall, Gebärmutterschwäche, Afterjucken

Wissenschaftlicher Name

Cichorium intybus

Pflanzenfamilie

Korbblütler = Asteraceae

Volkstümlicher Name

Blaue Distel, Hartmann, Hasenmilch, rauher Heinrich, Kaffeekraut, Sonnendraht, Sonnenwirbel, Arme-Sünder-Blume, Wasserwart, Wegleuchte, Zichori, Zigeunerblume

Verwendete Pflanzenteile

Wurzel, Blätter, Blüte

Inhaltsstoffe

Inulin, Bitterstoffe, Intybin, Zucker, Harz, Kalisalze, Cichoriin, Gerbsäure, ätherisches Öl, Mannan, Petein, Lacouin

Sammelzeit

Wurzel: März bis April und Oktober bis November
Blätter: Juni bis September
Blüten: Juli bis September

Anwendungen

Die Wegwartenwurzel kann man als Tee oder Tinktur gegen Verdauungsprobleme einnehmen.
Die Blätter helfen auch gegen Hautprobleme.
Aufgrund des hohen Inulingehaltes ist die Wegwartenwurzel auch als Nahrungsergänzung für Diabetiker geeignet.

Zichorienkaffee

Beliebt und verdauungsfördernd ist der Zichorienkaffee, der vor allem in Zeiten mit schlechter Kaffeeversorgung verbreitet war.

Auch im Handel kann man fertigen Zichorienkaffee kaufen.

Pflanzenbeschreibung

Das typische sparrige Aussehen der Wegwarte

Wie der Name schon andeutet, wächst die Wegwarte bevorzugt an Wegrändern. Auch an anderen unbebauten Stellen, an Ackerrändern und Bahndämmen findet man die Wegwarte oft. Im Frühling wachsen die Rosettenblätter der Wegwarte, die an Löwenzahn erinnern, jedoch eher gröber gezackt sind. Später, im Sommer, wächst ein sparrig verzweigter Stengel bis zu einem Meter hoch mit kleinen Blättern etwa alle zehn Zentimeter. An diesen Blattachseln blühen im Spätsommer blaue Blüten bis hinein in den Herbst.

Kleine Geschichte

Vor vielen hundert Jahren lebten in einer Burg ein edler Ritter und eine wunderschöne Prinzessin.

Die beiden waren unsterblich in einander verliebt. Eines Tages musste der Ritter in den Kampf ziehen. Die schöne Prinzessin begleitete ihren Ritter bis zu einer Weggabelung. Dort verabschiedeten sie sich und versprachen einander Treue bis zum Wiedersehen.

Die Prinzessin wartete sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Ritters. Tag für Tag hielt sie an der Weggabelung nach ihm Ausschau. So vergingen viel Wochen, Monate und schließlich Jahre.

Da endlich hatten die Götter Mitleid mit der schönen traurigen Prinzessin und verwandelten sie in eine Blume mit Blüten, so blau wie der Himmel an einem herrlichen Sommertag.

Seit dem steht die Wegwarte am Wegesrand….

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