Mein halbwilder Garten

Essbare Wildpflanzen in meinem Garten

Entdeckungsreise durch den Garten Teil 3

Nein, ihr Lieben, ich habe die Entdeckungsreise diesen Monat nicht vergessen. Aber, wie euch sicher aufgefallen ist, habe ich die Willkommensseite des Blogs neu gestaltet/geschrieben. Außerdem habe ich so viele Fotos gemacht, dass mir eine Auswahl schwer fiel. So habe ich letztlich die Fotos auf mehrere Beiträge aufgeteilt, die in Kürze ebenfalls hier erscheinen werden. Trotz meiner Verspätung werde ich das Veröffentlichungsdatum auf den 09.06.2019 setzen, denn ich habe nur Fotos bis zu diesem Zeitpunkt verwendet. Alle späteren Fotos sind bereits dem Entwurf für die Entdeckungsreise Teil 4 zugeordnet, der dann hoffentlich wieder pünktlich erscheinen wird.

Wettstreit der Blüten

So viele Blüten wetteifern um die Aufmerksamkeit der kleinen und großen Krabbler, Flieger, Summer und Brummer. Jede hat ihren ganz eigenen Charme. Manche bieten reichlich Nahrung für all die wichtigen Insekten. Andere sind eher etwas fürs Auge. Die eine oder andere macht sich nach beiden Kriterien gut.

Meinen Koriander habe ich wohl an der falschen Stelle gepflanzt. Ich hätte nicht gedacht, dass die erst unscheinbare Staude daneben sich zu einem riesigen Waldgeißbart entwickelt, in dem sich der Koriander fast versteckt. Aber er hat es geschafft, sich hervorzukämpfen und Blüten zu bilden. Er darf sich dann aussamen. Mal schauen, wo er nächstes Jahr kommt und wie er sich dann schlägt.

Die zarten weißen Blüten meines Korianders verschwinden fast im Waldgeißbart. Dahinter sind der blaue Ehrenpreis und die Weigelie zu sehen.

Die Blüte der Dreimasterblume erinnert mich irgendwie an den Dreispitz aus historischen Filmen.

Dreimasterblume
Dreimasterblume aus der Nähe

Die Rhododendren blühen ebenfalls in verschiedenen Farben.

Rhododendren in Pink-Lila und Weiß auf dem Weg zur Eingangstür.

Mein Baldrian und mein Hirschhornwegerich blühen. Mit dem Hirschhornwegerich habe ich auch gleich noch Gundermann mitgebracht, der ebenfalls blüht. Eigentlich war das ja eine Pflanzengemeinschaft aus römischer Rasenkamille, in der sich der Hirschhornwegerich aus einem anderen Topf versamt hatte. Dann hatte ich das Ganze im alten Garten im Hochbeet, wo sich noch Gundermann hinzugesellt hat. Von der Rasenkamille ist nun leider nicht mehr viel zu sehen. Mal sehen, wie sie sich in Zukunft hier macht.

Irgendwie sehr apart. Die hohen, farblich eher unauffälligen Blütenstengel des Hirschhornwegerichs eingerahmt von den kleinen lila Blüten des Gundermanns.
Mein Baldrian blüht. Noch ist er in einem meiner großen Kästen. Aber ich hoffe, er tut mir den Gefallen und samt sich direkt aus hier.
Schnittlauch in voller Blütenpracht und heiß begehrt bei den Brummern.
Mein mitgebrachter Rucola blüht. Er soll sich aussamen, damit ich bald wieder ordentlich Rucola ernten kann.

Ja, im Verlauf dieses Monats ist die Blütenpracht im Garten nahezu explodiert. Die Entscheidung, wer von all den Schönheiten in den Artikel aufgenommen wird, war wirklich schwer. Ich hoffe, mir ist ein guter Querschnitt gelungen. Aber noch sind wir nicht am Ende. Genießt!

Flockenblume zwischen Fetthenne und Pfingstrose
Die erste Pfingstrose hat ihre Blüte geöffnet.
Die Mohnknospe kurz vor der Blüte.
Am nächsten Tag blühte der Mohn dann.

In dem Beet, in dem auch die Korkenzieherhasel und zwei Apfelbäume stehen, blühen zwei Schwertlilien.

Weiße Schwertlilie
Lila Schwertlilie. Rechts im Hintergrund wächst eine von mir aus dem alten Garten mitgebrachte Zuckerwurzel.

Im selben Beet habe ich auch diese kleine Schönheit entdeckt. Leider weiß ich noch nicht so genau, was es ist. Vielleicht bekomme ich es noch heraus.

Wunderschön, aber mir noch unbekannt.

Rosen über Rosen

Auch die Rosen haben angefangen zu blühen. Ihre gefüllten Blüten gehören zwar eigentlich nicht wirklich in einen Naturgarten. Aber ich finde, sie sind wunderschön. Und wer bin ich, sie einfach aus dem Garten zu verbannen? Hier gibt es Platz für alles.

Die Rosen an der Westwand
Eine Rosenblüte wie aus Porzellan.
Den zarten roten Hauch an dieser gelben Rose finde ich besonders schön.

Der Rasen blüht auf

Einen Teil des ehemaligen Rasens mähen wir nur alle zwei Monate. Ein Kompromiss, denn ich wollte eigentlich nur im Juni und September mähen, um eine schöne Blumenwiese entstehen zu lassen. Offenbar reicht aber auch schon das zweimonatige Intervall aus, um die eine oder andere blühende Schönheit entstehen zu lassen.

Orangerotes Habichtskraut in der Wiese
Schöllkraut unter den Haseln
Auch ein paar Pilzen scheint es hier zu gefallen. Da ich keine Pilzkennerin bin, lasse ich aber essenstechnisch lieber erst einmal die Finger davon.
Noch mehr Pilze

Sträucher in Blüte

Auch mein Überraschungsgast, der Holunder, zeigt sich in seiner Blütenpracht. Ich war sehr glücklich, als ich ihn zwischen den anderen Büschen neben dem Kompost entdeckte.

Holunderblüte

Ein Foto mit besonderer Stimmung ist mir gelungen, als ich einmal früh am Morgen auf Fototour durch den Garten gegangen mit. Die Morgensonne auf der blühenden Weigelie gibt ihr einen fast magischen Touch. Die Weigelie scheint übrigens auch sehr beliebt bei verschiedenen Summern und Brummern zu sein. Es herrscht reger Verkehr mit einer gewissen Lautstärke.

Weigelie unter der Korkenzieherhasel. Im Vordergrund die fette Henne und ein paar Pfingstrosen. Ich liebe dieses Foto.
Karpaten-Spierstrauch in Blüte
Deutzia
Diese Pflanze wächst aus dem Stamm der Mispel. Was das wohl sein mag? Hübsch ist sie jedenfalls.

Ernteversprechen

So manch ein Kräutlein, Strauch oder Baum zeigt schon vielversprechende Fruchtansätze, die auf eine reiche Ernte hoffen lassen. Und hier und da gab es auch noch eine Überraschung, über die ich mich besonders gefreut habe.

Der Holunder, den ich in der Nähe vom Kompost entdeckt habe, lässt mich auf seine Beeren im Herbst hoffen.

Mein Überraschungsgast kurz vor der Blüte

In der Strauchgruppe neben der Magnolie habe ich eine strauchig wachsende Kirsche entdeckt. Welche Sorte es ist, kann ich leider noch nicht sagen. Jedenfalls hat sie gut angesetzt.

Strauchige Kirsche neben der Magnolie

Die Jostabeeren haben auch gut angesetzt. Da ich sie noch nie gegessen habe, bin ich sehr gespannt, wie sie schmecken. Habe ich schon erwähnt, dass ich Beeren liebe?

Jostabeere

Und schon kommt die nächste Beere. Meine japanische Weinbeere, die bislang ihr Leben in einem riesigen Terracottatopf fristen musste, habe ich nun endlich ausgepflanzt. Ich hoffe, sie liebt ihren Platz und wächst und gedeiht. Auf diese kleinen, himbeerähnlichen, aber etwas säuerlicheren Beeren freue ich mich auch schon sehr.

Japanische Weeinbeere

Meine Lieblingszeit des Jahres, die Beerenzeit, hat auch schon angefangen und meiner Ansicht nach einen eigenen Artikel verdient.

Aus dem alten Garten habe ich den guten Heinrich mitgebracht. Das ist eine Art wilder Spinat. Den habe ich hier auch gleich eingepflanzt und dann aber im Zuge des Umzugs irgendwie vergessen. Jedenfalls dachte ich, er sei eingegangen. Wie man sieht, habe ich mich da glücklicherweise geirrt. Herzlich willkommen also, mein guter Heinrich. Wachse und vermehre dich, damit ich aus deinen Blättern leckeren Salat machen kann.

Der Gute Heinrich soll blühen und sich dann aussamen.

Eine weitere Pflanze, die ich ernten könnte, ist der Rainkohl. Noch kenne ich seine kulinarische Seite nicht. Ich musste ihn erst bestimmen. Nun ist er nicht mehr zart genug. Aber er scheint sich hier auf jeden Fall wohl zu fühlen. Ich habe ihn schon an verschiedenen Stellen entdeckt. Nächsten Frühling werde ich ihn dann mal probieren.

Rainkohl

Gute Aussichten

Neben den bereits beschriebenen Ernteaussichten gibt es noch weitere vielversprechende Entdeckungen und Entwicklungen.

Der Frauenmantel – ebenfalls essbar – wird bald blühen.

Frauenmantel zwischen Walderdbeeren

Gleiches gilt für den ebenfalls essbaren Storchenschnabel.

Storchenschnabel im Rhododendronbeet

Und, obwohl ich dieses Jahr hauptsächlich schauen wollte, was so von selbst hier wächst, konnte ich es mir nicht verkneifen, gleich Nachschub zu besorgen. Darunter finden sich verschiedene Minze- und Verbenesorten, Pflanzen mit essbaren Blüten (z. B. Taglilien), verschiedene Salbeiarten usw. Alle diese Pflanzen sollen ebenfalls meine halbwilde Küche ergänzen.

Neuzugänge

Ich hoffe, Rundgang Nr. 3 hat euch gefallen. Bis bald!

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