Mein halbwilder Garten

Essbare Wildpflanzen in meinem Garten

Immer mehr essbare Wildpflanzen in meinem Repertoire

Ja, es macht richtig Spaß, mit offenen Augen durch die Landschaft und natürlich durch meinen neuen Garten zu gehen oder zu radeln und immer wieder neue Pflanzen zu entdecken und herauszufinden, ob sie essbar sind. Das ist ja mein erklärtes Ziel für dieses Jahr: Ich möchte die Pflanzenwelt in meiner Umgebung möglichst genau kennenlernen und herausfinden, welche der Pflanzen, die hier wild wachsen, essbar sind. Sicher wird auch schon die eine oder andere Pflanze probiert, und ab nächstes Jahr werden dann all die Pflanzen, die ich schon sicher bestimmen kann, auch Einzug in meine Küche halten.

Kletten kann man essen

Ja, ihr lest richtig, Kletten kann man essen, allerdings wohl nicht diese lästig anhänglichen Hakenkugeln, die sich so gern im Fell meiner Hunde verhaken. Dafür sollen aber die Triebspitzen, die Stängel von Blättern und Blüten ebenso wie Stängel und Wurzel essbar sein. Das ist übrigens ein wunderbarer Anblick, wenn Heerscharen von Schmetterlingen an den lila blühenden Klettenbüschen sitzen und beim Vorbeilaufen in einer bunten Wolke aufflattern.

Leider habe ich an unserem neuen Wohnort noch keine Kletten gefunden. Aber das kann sich ja noch ändern.

Im Herbst ist Erntezeit für die Wurzel. Die kann man wie Karotten zubereiten. Und in einem meiner Bücher über essbare Wildpflanzen habe ich auch ein Rezept gefunden für Gemüsereis mit Klettenwurzel nach japanischem Vorbild. Das würde ich dann gern mal probieren. Bis dahin muss ich mich noch in Geduld üben und werde die Flora meiner Umgebung weiter erforschen. Vielleicht finde ich ja doch noch Kletten. Ich könnte natürlich auch versuchen, Kletten in meinem Garten anzusiedeln.

Strauch mit blauen Früchten – Schlehe?

Letztes Jahr habe ich im Vorbeifahren mit dem Liegedreirad einen Strauch mit blauen Früchten erspäht. Ich dachte damals, das sei eine Schlehe. Aber das wollte ich noch näher eruieren. Erntezeit der blauen Schlehenfrüchte wäre sowieso erst nach dem ersten Frost. Also hätte ich noch genug Zeit gehabt. Ich muss auch zugeben, dass so auf den ersten Blick beim Vorbeifahren nicht viele Früchte zu sehen waren.

Schlehdorn (Schlehe)

Ergänzung: Mittlerweile weiß ich genau, dass es sich um eine Schlehe handelte. Letztes Jahr gab es allerdings nicht besonders viele Schlehen. Daher habe ich sie in Ruhe gelassen, damit sie den Wildtieren zur Verfügung stehen. Ich hoffe, dieses Jahr gibt es mehr. Dann probiere ich sie mal.

Im Garten will ich ja noch eine bunte Hecke anpflanzen. Darunter werden natürlich auch Schlehen sein.

Auch Wildpflanzen haben unter der Trockenheit letzten Sommer gelitten

Unter der langanhaltenden trockenen Hitze letzten Sommer haben nicht nur Mensch und Tier, sondern auch viele Pflanzen gelitten. Auch die Holundersträucher ließen alles hängen. Wenn es nur endlich mal ergiebig (aber nicht sintflutartig) regnen würde, hätten wir alle (ob Mensch, Tier oder Pflanze) wieder aufatmen können. Nach dem kurzen Regenguss an einem Wochenende sah der Wald deutlich frischer aus. Trotzdem ließen zumindest die meisten Holundersträucher immer noch traurig alles hängen. Die Feuchtigkeit hat wohl nicht gereicht oder kam schon zu spät. Auch Beeren gab es letztes Jahr zwar reichlich, aber meist waren sie klein und übermäßig süß vor lauter Wassermangel. Ich konnte nur wenige Brombeersträucher finden, von denen ich leckere Früchte ernten konnte.

Die Beeren in meinem Garten hatten es da besser. Dank Brunnen wurden sie regelmäßig gewässert. Ich hoffe, wir kriegen im neuen Garten den Brunnen auch wieder fit. Eine weitere Möglichkeit, die ich auf jeden Fall nutzen werde, ist eine dicke Mulchschicht. Sie schützt den Boden vor dem Austrocknen.

Im neuen Garten schon probiert

Die Beerensträucher aus dem alten Garten habe ich schon in den neuen Garten umgesiedelt. Dabei habe ich natürlich auch einige andere Lieblingspflanzen wie Rucola, Postelein, Andorn, Winterheckezwiebel usw. nicht vergessen. Ich hoffe, sie wachsen alle an.

Rucola, Postelein, Sauerampfer und Bärlauch habe ich auch schon in Form von Salat genossen. Ergänzt habe ich diesen leckeren Salat auch mit Pflanzen, die bereits hier im Garten vorhanden sind.

Bunte Mischung aus dem Garten für den Salat

So habe ich beispielsweise entdeckt, dass die Lärche essbar ist. Die jungen Triebe sind weich und schmecken harzig lecker. Die jungen Zapfen habe ich auch probiert. Sie sind mir aber etwas zu kräftig im Geschmack, zumindest roh. Entweder ich gewöhne mich noch dran, oder ich muss mal schauen, ob ich ihn nicht doch lieber in irgendeiner Form gare. Mal sehen, was ich da noch so finde an Rezepten und Vorschlägen.

Junge Zapfen und Triebe der Lärche. Ein Zapfen vom letzten Jahr ist auch noch dabei.

Auch die jungen Blätter der Haselnusssträucher durften meine Salate schon bereichern. Und auch einfach so vom Strauch genascht habe ich sie schon.

Gleiches gilt für die Blüten der Gänseblümchen. Hier im neuen Garten wachsen jedoch offenbar kaum welche. Daher habe ich die paar, die hier wachsen, erst einmal sehen lassen und lieber welche im alten Garten gesammelt.

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